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Pfarr- und Kirchengeschichte

Entstehung der Pfarrei Giech

Die Pfarrei Giech wurde im Jahre 1791 errichtet. Vorher gehörte Giech zur Pfarrei Schesslitz. Der Stifter war Pfarrer Dr. theol. Johann Christoph Kropfeld, der 14. März 1716 in Giech geboren wurde und am 22. April 1791 in seinem Wirkungsort Kirchehrenbach starb. Er gab 7000 fl. (=Gulden) zur Gründung der Pfarrei. 

Schon 1790 fand ein reger Briefwechsel zwichen dem Pfarreistifter, dem Vikariat und dem Bischof bezüglich de neu zu errichtenden Pfarrei Giech statt. Pfarrer Kropfeld machte in einem Schreiben an das Viktariat Vorschläge, wie die Pfarrei Giech ohne Nachteil der Mutterkirche Schesslitz errichtet werden könnte.

Seitens des Viktariats ging die Überlegung, Giech einen eigenen Pfarrer zu geben oder in Schesslitz eine dritte Kaplanei zu errichten. Da Schesslitz aber eine Stunde Fußweg von Giech entfernt lag, war es für einen Kaplan beschwerlich, dreimal wöchentlich diese Filialkirche zu besuchen. Es kam also nur darauf an, woher man die erforderlichen Mittel für den Unterhalt eines eigenen Pfarrers nehmen würde, und es galt zu bedenken, daß der Pfarrer der zweite Kaplan von Schesslitz einen Verlust hätten, denn si bekamen Geld von Giech. So wurde zunächst überlegt, die Ortschaften Peulendorf, Kremmeldorf, Schmerldorf, Köttensdorf, Starkenschwind und den Hof Leimershof nach Giech einzupfarren. Diesen Plan ließ man später aber wieder fallen.

Als einziger schwerwiegender Grund, wodurch das Vorhaben der Pfarreineugründung scheitern hätte können, blieb der Bau eines Pfarrhauses. Doch durch den Neubau eines Pfarrhauses im Jahre 1790, das in seiner Substanz bis heute Bestand hat, wurde auch dises Hinternis beiseite geräumt. 

Am 30. Juli 1790 teilte das Viktariat mit, es bestehe Einverständnis darüber, daß eine Pfarrei giech errichtet werden solle, doch müsse man sich noch über das Wie einigen. 

Pfarrer Kropfeld wandte sich am 15. September 1790 in einem Schreiben direkt an den Bischof und bezeichnete es als seinen Wunsch, die Errichtung der Pfarrei Giech noch zu erleben. Er bat deshalb um Beschleunigung und darum, den Kaplan Holl, der bisher die zweite Kaplanei in Scheßlitz inne hatte, als Pfarrer zu bestellen. 

Bischof Franz Ludwig von Erthal (1779 - 1795), der Bischof von Bamberg und Würzburg war, genehmigte schließlich am  14. März 1791 die Besetzung der Pfarrei Giech: 

"Ich genehmige hiermit den gutachtlichen Antrag des Vikariats auf nunmehrige Begebung dieser neuen Pfarreistelle aus der diesfalls von demselben genommenen Rücksicht." 

Der Bischof ernannte Philipp Joseph Holl (gest. 3. März 1796), der aus Miltenberg stammte, zum ersten Pfarrer von Giech, nachdem der Stifter, Pfarrer Kropfeld, wiederholt diesen Wunsch geäußert hatte, und der Bischof überzeugt war, daß dies dessen eigener Wunsch sei. 

Pfarrer Kropfeld durfte die Errichtung und Besetzung der neuen Pfarrei, die aus den Dörfern Straßgiech und Wiesengiech gebildet wurde, noch erleben. Er starb schon wenige Tage später am 22. April 1791. 

Ein Jahr darauf wurde der Ort Starkenschwind in die Pfarrei Giech eingepfarrt. 

Am 16. April 1792 behandelte das Viktariat zu Bamberg die Bitte der meisten Bürger von Starkenschwind, die bisher zur Pfarrei Memmelsdorf gehörten, nach Giech eingepfarrt zu werden. Starkenschwind lag nur 1/4 Stunde von Giech, aber 5/4 Stunden von Memmelsdorf entfernt. Vor allem im Winter war es für die Bürger sehr schwierig, zur Kirche zu gelangen und für die Kinder, die Schule in Memmelsdorf zu besuchen. 

Mit Wirkung vom 23. April 1792 beschloß der Bischof Franz Ludwig von Erthal die Einverleibung von Starkenschwind in die Pfarrei Giech. 

Quellen und Literatur beim Verfasser
Hans Zenk, Wiesengiech